Rom entdecke ich zu Fuß und Bus. Für ein Ticket 1,50€ kann ich 100min fahren.
Erstmals zu Fuß zum Garibaldi ( der ewige Freiheitskämpfer) mit einer schönen Aussicht über den Tiber auf Rom.
Leider sehe ich unglaublich viel Müll in den Strassen. Natürlich auch von den Touristen. Ich war 1974 und 2005 in Rom. Wenn ich gewusst hätte wie voll es jetzt ist, dann hätte ich anders geplant. Gefühlt das 10-fache. Allein im vatikanischen Museen sind es zur Zeit 20000 Leute pro Tag ( 30000 sind möglich ).Natürlich verdichtet sich der Strom auf diese Highlights.
Also einen Rombesuch gut planen und die Entfernungen zwischen Sehenswürdigkeiten mit dem Bus überbrücken.
Am 17. März 1861 verkündeten die Abgeordneten des Parlaments in Turin die Geburt des Königreiches Italien ( nachdem die Revolution 1848 gescheitert war) und proklamierten Viktor Emanuel zum König.
Sein Denkmal dominiert mit den Petersdom die Stadt. Ein Aufzug führt auf eine Plattform, da öffnet sich ein schöner Blick.
Nachdem ich schon 2x in Rom war und nie im vatikanischen Museum, war das jetzt interessant. Die Tickets, auch für den Garten hatte ich schon D gekauft.
Der Zugang war perfekt organisiert. In den offen Minibus für die Gartentour passen nur ca 20 Leute. Im Vergleich zur Besucherzahl von 20 000 sehr wenig. Also früh buchen.
Die Elemente des Garten sind Baumgeschenke, verschiedene Gartenanlagen ( französisch, italienisch, englisch, Steingarten) Nachbildungen von Orten mit Wundern (Lourdes) und das was manche Päpste so liebten. Da hatte jeder seines Lieblingsort . Auch ein Bahnhof wurde gebaut.
In einem Turm konnten Staatsgäste sicher übernachten. Ein Gefängnis gibt es auch.
Nach der Gartentour folge ich jetzt der Masssssse zu Sixtinischen Kapelle. Wir müssen durch fast alle Säle und können den unglaublichen - gibt es ein stärkeres Wort?- Kunstschatz und Reichtum bewundern.
Hier bekomme ich ein Gefühl welche Bedeutung und Einfluss die Kirche, vor allem in den früheren Jahrhunderten hatte.
Dann gibt es spezielle Säle die mit Bildern eines bedeutenden Ereignisses ausgestattet sind. Die Anerkennung der unbefleckten Maria z.B. 1954. Nicht zu verwechseln mit der Jungfrauengeburt von Jesus. Ganz zum Schluss die Kapelle. Da bin ich schon erschlagen.
Sigi kommt pünktlich in Rom am Busterminal an.
Am späten Nachmittag brechen wir nach einer Pasta nochmal zu bestimmten Orten und Perspektiven in Rom auf.
Die Schleife über den Petersplatz sichert uns einen würdigen Start mit gutem Karma.
Wir folgen dem Tiber über Circus Maximus zur Via Appia Antica. Die Holperstrasse der Römer.
Auch als das längste Museum der Welt bezeichnet (14km). Irre anstrengend und heiß.
Danach nehmen wir eine SP, auf der trotzdem reger Verkehr herrscht. Der Grund ist ein Logistikzentrum von P&G. Den Lkw- Fahrern werden auch andere Dienste angeboten am Strassenrand .
Nach mehreren Cafestops erreichen wir unser Agritourismo mit Pool !!!
Auf dem Agritourismo wurde ein 18. Geburtstag gefeiert. Die junge Frau war gekleidet wie eine Braut. Auch sonst alles sehr formal. Es wurde lange gefeiert bis das Gewitter kam. Wir konnten schon vorher den Pool zur Abkühlung nutzen.
Nach 3 Kuchen ohne Alternative wieder aufs Rad. In einem Supermarkt wird uns ein Frühstückbrot gerichtet und der Apfel gewaschen. Bald sind wir am Meer, das wir ohne Verkehr erreichten. Lange fahren wir am Strand entlang, wo bei jeder Strandbude ein Dieselgenerator donnert. Für einen kühlen Drink die Umwelt heizen? Wir fahren weiter. In San Felice haben wieder ein Quartier auf dem Land. Ein Ausflug in das Städtchen zeigt, dass hier die Italiener komplett unter sich sind. Scheinbar Gäste, die das WE am Meer genießen wollen.
Auf unsere Terrasse genießen wir den Abend mit lange nicht mehr gehörten Geräuschen des Landes. Wuff und Kräh und Iiiiaaa.......
Ein Tüten- Cappuccino ist für Italien eine Schande. Das Frühstück.. na ja.. weiter geht es im Slalom, weil wir ständig den Schlaglöchern ausweichen müssen die Küstenstrasse entlang. Auch kommen da wieder fast 500 Höhenmeter zusammen. In Sperlonga gönnen wir uns eine Brotzeit *Tagliere. Mit sehr schönen Ausblicken, durch Tunnels und Galerien fahren wir zur Unterkunft. Endlich ist auch Zeit für ein Bad im Meer.
In der Unterkunft gab es das Plastikfrühstück mangels Raum ins Zimmer. Der Stuhl als Tisch.
Leider führte der Weg auf einer 4-spurig ausgebauten Strasse nach Neapel. Nach einiger Zeit sind wir deswegen 15km ins Land zu einem Bahnhof und über Neapel nach Pompeji gebummelt. Ein überraschend schöner Kirchplatz. Am Abend ein gutes italienisches Essen das von 2 älteren netten aber eigenwilligen Danen geführt wurde. Sehr preiswert und empfehlenswert. Am nächsten Tag um 9 zu den Ruinen und Ausflug mit dem öffentlichen Bus (6€ ) auf den Vesuv. Dort war uns der Rummel zu groß und wir sind wieder zurück mit schöner Aussicht auf Neapel.
Ab morgen 3 schwere Tage über Sorrent und malerische Küste von Amalfi.
Èin paar Stationen Bahn helfen uns das Industrie- und Hafengebiet zu umgehen mit seinem Schwerlastverkehr. Am gewählten Einstiegsbahnhof, der sehr verkommen aussieht aber mit Blick auf den Vesus können wir kein Ticket kaufen. Wir fahren schwarz und steigen am nächsten Bahnhof aus. Besorgen das Ticket für 2 € und warten auf den nächsten Zug. Während Sigi den nächsten Zug an seiner Tür besteigen kann, verweigert mir die Schaffnerin gestenreich den Zutritt. Der Bahnhofsvorsteher bestätigt mir später dass der Zug eigentlich Räder aufnimmt. Also warten. Es wurde natürlich immer heißer und ich denke an die bevorstehenden Höhenmeter. Im nächsten Zug ist kein Schaffner zu sehen. Sigi wartet schon. Wir freuen uns über die schönen Ausblicke und eine anstrengende Fahrt. Vor Sorrent nimmt der Verkehr so stark zu, dass wir in den engen Strassen zwischen Vespas und Bussen reichlich Dreck ab bekommen. Danach haben wir eine schöne Nebenstrasse bergan mit motivierndem Blick auf Capri.
So geschwitzt habe ich die ganzen Tage nicht und suche immer wieder Schatten zum Abkühlen.
An Fotos denke ich weniger um den Tritt nicht zu verlieren.
Die Bilder sollten das zeigen. Jede Kurve ein Motiv. Mit dem Auto würde ich die Strasse nicht fahren. Es gibt kaum Haltemöglichkeiten. Der starke Verkehr, die enge Strasse, die vielen Vespas mit Touristen fordern eine hohe Konzentration des Fahres. Es ist ein motorisierter Wahnsinn. Da manche Autos trotzdem halten staut es sich nach hinten. Wenn dann noch ein Linienbus dazu kommt dann muss erst mit den Gegenverkehr sortiert werden. Die Schönheit der Küste ist so nicht zu erleben. Wir mogeln uns durch ( mit den Vespas).
In Amalfi ging es zu wie auf dem Stachus. Nix wie weg.
Mit einigen Umständen bekommen wir Quartier in Maiori. Leider war hier von der bisher erlebten Freundlichkeit wenig zu spüren.
Der Küstenabschnitt gehört zum UNESCO Welterbe. Eigentlich sind die Strassen gesperrt, da es immer wieder zu gefährlichen Erdrutschen kommt. Die Anwohner haben sich aber durchgesetzt. Der Klimawandel trägt durch Intensivregen seinen Teil dazu bei. Hinzu kommt das die Zitronenterassen mit Steinmauern immer weniger gepflegt werden.
Heute haben wir schöne unverbaute Haine gesehen.
In Salerno steht ein schöner Dom aus der arabo- normannischen Zeit. Die Mosaiken erinnern mich an die Alhambra. Die Krypta beeindruckt.
Salerno ist sehr ursprünglich geblieben.
Hier bekomme ich auch einen neuen Haarschnitt.
Eine lecker Pizza können wir etwas außerhalb des Zentrums für 5€ essen.
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